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Auf "Playin' Me" präsentiert COOLY G die ganze Palette ihres Sounds und rast von ihren manchmal melancholischen, manchmal romantischen Songs ohne Bremsen in Richtung ihrer lauteren, bedrohlicheren Tracks.
Aufgenommen ohne viel Getue in ihrem Heimstudio erinnert das Album gleichzeitig an das Erbe britischer Black Music, zeigt den weiblichen Druck und den smoothen Lover's Rock Reggae über dem Drama in der heimischen Küche, mimt die süße Verführung ,Quiet Storm", die nach dem Soul der 80er schmeckt und addiert die zart-bitteren Synthesizer mit dem polyrhythmischen Dub des frühen Jungle und toughen Drums.
,He Said I Said" gibt den dramatischen Ton an und borgt sich einige Gitarrenlicks aus dem Spaghetti Western vor die schwelenden Lyrics.
,What The World Needs Now" ist ein verträumter, positiver Stepper mit großen sommerlichen Streicherarrangements, während ,Come Into My Room" sich romantisch auf das Klavier verlässt und Arpeggio Streicher hinzunimmt, um dann im Mittelteil mit Cowbells und schnellen Drumpatterns aufzuwarten.
,Good Times" schlingt sich um zitternde Synthies, zu denen ,Sunshine" den perfekten sommerlichen Kontrast liefert.
Der Ambient Refrain von ,Trying" führt mit seinem Intro in Richtung eines klassischen Jungle Tracks, dessen Sub Bass keine Minute lang nachlässt.
Wenn man by ,Playin Me" anlangt, hat sich die Romanze eindeutig abgekühlt; pure Wut macht sich mit einem fetten Bassriff Luft, das sich seinerseits durch schwurbelige Streicher und harte Kickdrums gräbt.
Die größte Überraschung des Albums ist die COOLY G Version von COLDPLAYs ,Trouble", das hier über einen Uhrwerk-artigen Rhythmus und epische Techno Streicher springt.
Nur ein talentierter und mutiger Produzent (in diesem Falle eine Produzentin) kann einen COLDPLAY Song in neuer Frische in den Flow eines Albums integrieren.