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“A Series Of Shocks“ ist das zweite Soloalbum des versierten Produzenten, Tobias Freund. Auf dem neuen Album setzt Tobias. seine Erkundungen im „non-standard“ elektronischer Musik fort und erweitert die reichhaltige Palette seines Sounds vom ersten Album „Leaning Over Backwards“ (2011, Ostgut Ton). Das neue Kapitel führt mit seinen vielseitigen Tracks tiefer in die puristische und sich immer weiter entfaltende Klangwelt von Tobias.
Das Album beginnt mit dem Track „Entire“ zu dem auch Freunds NSI.-Partner Max Loderbauer sequencing beisteuerte. Mit warmen Wellen von synthetischen Klängen konfrontiert Tobias. unbeschwert die Tiefe des Sounds mit dem Gefühl von Raum in seiner Musik. Es folgt eine üppige Auswahl an kontrastreichen Stimmungen, raffiniert komponiert und mit größtem Augenmerk auf kleinste Details. Die Liveshows von Tobias Freund, in denen der Roland TR-808 oder TR-909 inzwischen integrale Teile sind, haben diesen neuen Tobias.-Sound merklich beeinflusst. Ein großer Teil von „A Series Of Shocks“ bedient sich der 4/4 Struktur. Sie ist das Herzstück. Tatsächlich wird bei „Heartbeat“ diese Idee zum Namen und lässt den Hörer in eine spannungsgeladene Atmosphäre eintauchen.
Zudem gibt es willkommene Ausnahmen, die im Gegensatz zu den sonst eher konstanten Beats stehen. Auf „Testcard“ etwa liefert rhythmisch verschobener Techno gebrochene, zuweilen hypnotische Momente. Breakige Ausflüge auf dem heiteren „Cursor Item Only“ oder der ungestüme Dub vom Track „If“ beweisen zudem, dass hier komplexe Strukturen verborgen sind.
Texturreiche Tracks, wie „Instant“, „He Said“ oder auch das eher meditative aber keineswegs weniger intuitive „Ya Po“, zielen direkt auf den Club Floor und werden auch die Fans von klassischen Tobias.-Tracks, wie etwa „Street Knowledge“ oder „Dial“ überzeugen. Verzweigte und arpeggierte Tonfolgen setzt Tobias. geschickt als Geheimwaffe ein, um paranoide und zugleich funkig-komplexe Momente zu erzeugen. Wiederholtes Hören lohnt sich, da sich nach und nach tiefer vergrabene Feinheiten unter den offensichtlichen Wogen erschließen.
Für ein Album, das hauptsächlich mit Maschinen produziert wurde, wirkt es überraschenderweise alles andere als steif. Die vielfältige Dynamik flößt jedem Track eine ausgesprochene Lebendigkeit ein. Synthie-Elemente schwimmen spannungsgeladen umher, bauen sich auf, ebben ab und verweben sich bis in die Unendlichkeit. Warme und natürlich klingende Drums untermalen die Kompositionen, die Kraft aber erzeugen alle Elemente gemeinsam. Die resonante Schärfe von „The Scheme Of Things“, die mit weichen Untertönen zusammengeführt wird, ist ein perfektes Beispiel dafür. Mit der Klarheit seines Sounds und dem Wissen, wie man verschiedenen Elementen ihren Raum gewährt, hat Tobias. eine Reife und ein künstlerisches Know-how erlangt, mit dem er alle Teile seiner Produktionen perfekt kontrolliert. Nach einem, für Tobias. typisch, meisterhaften Mix-down passt alles zusammen - nichts bleibt unfertig. Dieses Gefühl von Zusammenhalt erstreckt sich über das ganze Album, bis zum finalen „Fast Null“, wo der Verstand kurz aussetzen darf und man einfach nur genießt. Man kommt nicht umhin zu denken, dass „A Series Of Shocks“ nicht nur 61 Minuten sowohl erfindungsreiche als auch zeitgenössische elektronische Musik bietet, sondern auch von jahrzehntelanger Erfahrung und der Leidenschaft für eine Kunstform zeugt, die durch die aktive Arbeit von Tobias Freund lebt und stetig wächst.