Lupenreiner Pop + Kammerfolk + Sixties-Charme = Stornoway. Die Band aus Oxford klingt so herrlich anachronistisch nach britischem Fünfuhrtee im Frühling, dass es einfach eine Freude ist, ihnen zuzuhören. Völlig unbeeindruckt von den jüngsten Entwicklungen im Indie-Folk, in denen die Attribute zum Erfolg zuletzt "noch kauziger" und "noch bärtiger" hießen, spielt das Quartett herzzerreißende, unbekümmerte Songs, die ganz und gar durch sich selbst zu sprechen vermögen. Verschrobenheit, die diese schlichte Schönheit konterkarieren könnte, wird man auf Stornoways Debüt "The Beachcomber’s Windowsill" vergeblich suchen. Brian Briggs’ glasklare Stimme trägt maßgeblich zum Sound der Band bei und unterstreicht die Wirkung der bildhaften Poesie. Die noch kurze Geschichte der Band ist schnell erzählt: Im Juli 2009 erschien ihre allererste Single "Zorbing", Festivalauftritte und eine zweite Single folgten. Ihr Auftritt bei der renommierten Fernsehshow "Later ... with Jools Holland" führte zu einem Platz auf der BBC-Longlist der Hoffnungsträger für 2010.