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Das Quintett Rhonda gründete sich zwar erst im Mai 2012, doch schon jetzt zeichnet sich ihr beachtlicher Aufstieg in einer Weise ab, der insbesondere deutschen Bands nur selten zuteilwird. Alle fünf Musiker - Milo Milone (Vocals), Ben Schadow (Gitarre), Jan Fabricius (Bass), Offer Stock (Orgel) und Gunnar Riedel (Drums) - sind keine Greenhorns und spielten zuvor bereits in recht bekannten Indie-Bands wie den Trashmonkeys und anderen. Doch erst mit Rhonda finden sie nun ihre wahre Bestimmung: Ein frischer, Retro-orientierter, deshalb aber keineswegs angestaubter Vintage-Sound zwischen Dusty Springfield und Amy Winehouse, den Ronettes und Duffy, den Detroit Cobras und Adele, mit Melodien zum Verlieben und einer lächelnden Lässigkeit, die Menschen unmittelbar tanzen lässt. Mit grandiosem Gespür für die Klangästhetik der 60er, behutsam modernisiert und in die Gegenwart getragen, schubbern die Songs des Ende Juli erscheinenden Debütalbums "Raw Love" mit einer Nonchalance und Brillanz aus den Boxen, das Herz, Kopf und Becken gleichzeitig zu wippen, nicken und lieben beginnen. Man höre nur die erste Single "Camera", ein unaufdringlich dringlicher Song, der an reduzierte Film Noir-Zitate ebenso erinnert wie an Petticoats und Schmalztollen. Spätestens im dezent melancholisch angehauchten Refrain ist es dann um jeden geschehen: So schön sehnte kein Soulsong mehr, seit Adele ihr Debütalbum aufnahm.