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Der Misanthrop des deutschen Rap ist zurück! Endlich steht das nächste große Album von Prezident an: „Alles voll von Göttern“ ist eine messerscharfe Bestandsaufnahme mit allem, was die Fans am Wuppertaler Rapper schätzen und lieben gelernt haben.
Zeit, mal wieder ernst zu machen: Auf 15 Tracks über 60 Minuten Spielzeit gibt sich Prezident nach seiner kurzzeitigen Neuerfindung als Polemiker und einer Reihe erholsam-kurzweiliger Lofi-Produktionen wieder Mühe und die volle Bandbreite seines Könnens zum Besten.
"Alles ist voll von Göttern" macht weiter, wo "Limbus" aufgehört hat, greift alte Fäden auf, ist soundästhetisch zwischen "Kleiner Katechismus" und "Kunst ist eine besitzergreifende Geliebte" einzuordnen, aber vielseitiger, üppiger und ausformulierter als jedes bisherige Album des Wuppertalers.
Unzeitgemäß detailverliebte Tracks, oftmals jenseits der 5-Minuten-Marke, berichten von persönlichen Kindheitserinnerungen und von unpersönlichen Zukunftsvisionen, von Postmoderne und Postschwerkraft, von Beziehungsdramen, die keine Dramen sind und von großen Rednern, die während großer Ansprachen an ihren alten Wunden verbluten.
"Alles ist voll von Göttern" fährt mehr Personal auf als die letzten beiden Alben und ist trotzdem mehr noch als Limbus und DHMSV Prezident-Baez-Album. Jay Baez hat sieben Tracks alleine produziert und zudem - abseits des Masterings - an die meisten anderen Produktionen erheblich Hand angelegt. Prezident selbst war ebenfalls stärker in die Produktion (vor allem ins Arrangement) involviert und hat insgesamt drei Beats dazugesteuert. Kamikazes sind mit drei Beats dabei, Epic Infantry und Wiesel, dessen Trademarksound man von diversen Prezidentremixen kennt, ebenfalls mit jeweils einem.