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Neue Compilation mit 14 bislang unbekannten Library Tracks von Komponist, Posaunist und Arrangeur Peter Herbolzheimer, produziert zwischen 1970 und 1975 in K�ln und M�nchen mit legend�ren Musikern seiner explosiven "Rhythm Combination & Brass" (RC&B): Straighter, meist Latin-orientierter Big Band-Soul und -Funk auf h�chstem Niveau und mit sagenhaftem Feeling, gespielt von Peter Herbolzheimer, Art Farmer, Dieter Reith, Herb Geller, Dusko Goykovich, Ack van Rooyen, Palle Mikkelborg, Siegfried Schwab, Tony Inzalaco, Philip Catherine, Peter Trunk und anderen, 24 bit/ 48 khz-Remastering der Originalaufnahmen, Cover mit unver�ffentlichten Fotos aus den Sammlungen von Josef Werkmeister und Gisela Herbolzheimer, dazu exklusive Liner Notes.
Im Jahre 1969 gr�ndet Komponist, Posaunist und Arrangeur Peter Herbolzheimer seine Band "Rhythm Combination & Brass" (RC&B). Schnell entwickelt sich die Formation zu einer der international angesehensten Big Bands, deren Stilistik und Arrangements in jeder Hinsicht neu sind. Sie spielt eine unkonventionelle Verbindung aus Jazz-Funk, Latin Music und Rock, wie man sie damals vielleicht nur in den USA erwartet h�tte. Herbolzheimer besetzt als Erster die Rhythmus- und Bl�serformation gleich stark, sowohl quantitativ als auch qualitativ, mit einer handverlesenen Gruppe aus einem halben Dutzend europ�ischer L�nder und aus �bersee. Die gew�hnlichen Saxophon-S�tze verschwinden, daf�r treten "Brass" (Posaunen/ Trompeten) und solistische Einlagen der Holzblasinstrumente in den Vordergrund, hinzu kommen E-Bass, Orgel und zwei zus�tzliche Percussionisten.
Horst M�hlbradt ist f�r die Band als exzellenter Pianist, Komponist und Arrangeur aktiv. Weitere Arrangeure der RC&B sind neben Herbolzheimer anf�nglich Dieter Reith und sp�ter auch die unvergessenen Holl�nder Jerry van Rooyen und Rob Pronk. Fans und Kritiker der 70er Jahre sind von der Formation begeistert und bezeichnen sie als "Powerhouse Band". Denn Herbolzheimers Projekt l��t herk�mmliche Big Bands altmodisch klingen und erzeugt einen sehr explosiven aber auch eigenst�ndigen Sound. Im Gegensatz zu ihren oftmals gew�hnlichen H�rfunk- und Studio-Jobs k�nnen die Musiker innerhalb der RC&B "explodieren", es wirkt fast so, als spielen sie sich bei Herbolzheimer die Seele aus dem Leib. Verdienterma�en geniessen sie den Ruf einer exzellenten Kombination von Spitzenmusikern, die bei Festivals und Konzerten feinsten Big Band-Funk und Jazzrock bietet. Im Verlaufe des Jahrzehnt schreibt die Band dann mit insgesamt neun Alben auf den Labels Polydor und MPS Musikgeschichte.
Einem gut getarnten Seitenprojekt der RC&B verdanken Fans die hier vorliegenden Aufnahmen aus den Archiven der Musikverlage Altaxon und Panther. Keine der Produktionen, aus namensrechtlichen Gr�nden unter der Bezeichnung "Orchester Peter Herbolzheimer" lediglich auf sogenannten "Library-LPs" zur Bemusterung an Radio- und Fernsehsender zu finden, wurde bis heute regul�r ver�ffentlicht. Musikalische Eckpunkte sind auch hier Blues, Gospel, Soul, Funk, Latin und Rock. Qualitativ sind die Sessions �hnlich hoch anzusiedeln, wie die Musik auf Herbolzheimers Meilensteinen "Soul Condor", "Wide Open" oder "The Catfish". Titel wie "Latin Groove", "Soul Puppets" oder "Tiger Walk" geben die unmissverst�ndliche Richtung vor: Geboten wird straighter, meist Latin-orientierter Big Band-Soul und -Funk auf h�chstem Niveau und mit sagenhaftem Feeling. Gespielt von einer kompletten Jazz-Rockgruppe, die den treibenden Rhythmus vorgibt, auf dem sich die klug arrangierten Bl�sers�tze auft�rmen. Im Kontrast zum kochendem Powerplay bieten andere Titel wie "Orange Faces", "Windy Corner" oder "Why Is The Sun Never Crying" aber immer wieder auch leise und lyrische Momente. Bemerkenswert erscheint ebenfalls, wie die Musiker hier mit Blick auf den geplanten Radioeinsatz auf die sonst so �blichen, ausschweifenden Soli verzichten, um die St�cke betont kurz zu halten.
Zu den wechselnden Besetzungen dieser zwischen 1970 und 1975 in M�nchen und K�ln produzierten Aufnahmen geh�ren viele internationale Jazzlegenden, von denen der Gro�teil ebenfalls in der RC&B aktiv ist: Art Farmer, Dusko Goykovich, Ack van Rooyen und Palle Mikkelborg (alle Trompete oder Fl�gelhorn), Herb Geller (Saxophon und Fl�te), Dieter Reith (Piano, Orgel, E-Piano), Siegfried Schwab, Philip Catherine und Heinz Kitschenberg (alle Gitarre), Peter Trunk und G�nter Lenz (Bass), Peter Herbolzheimer, Jiggs Whigham, Rudi Fuesers und Otto Bredl (alle Posaune), Tony Inzalaco (Drums & Percussion) sowie Horst M�hlbradt (Piano & Percussion). Wie oftmals im Bereich der "Library Music" umfassen alle unver�ffentlichten Titel aber keinerlei konkrete Besetzungslisten oder auch Aufnahmedaten. Die Produzenten sind Fred Christmann (Edition Panther, u.a. ehemaliger Trompeter im Jazzensemble des Hessischen Rundfunks) und Fritz Maldener (Altaxon, alias "Maurice Pop" auf dem MPS-Label, ebenfalls Komponist einiger St�cke), dem im Gepr�ch heute lediglich die kurzen Soli von Siggi Schwab in "Windy Corner" oder von Palle Mikkelborg in "Hot Spot" einfallen, wenn er an die damaligen Sessions zur�ckdenkt.
Peter Herbolzheimer kann seinen Bekanntheitsgrad in diesen Tagen durch Auftritte in TV-Sendungen wie "ZDF-Jazzclub" oder "Bio`s Bahnhof" weiter steigern. Hier spielt er mit Sammy Davis Jr., Shirley Bassey und vielen anderen international ber�hmten K�nstlern. 1972 erh�lt er das Bundesverdienstkreuz und eine Goldene Schallplatte f�r die Komposition der Einzugsmusik zur M�nchner Olympiade mit Dieter Reith und Jerry van Rooyen. Die Leser des "Jazz-Forum" w�hlen die RC&B mehrfach zu Europas Big Band Nr. 1. In einer Ko-Produktion von ZDF und Konzertveranstalter Karsten Jahnke finden zwischen 1976 und 1979 in gro�en deutschen St�dten sogenannte "Jazz-Gala"-Konzerte unter Leitung von Herbolzheimer statt. Seine All Star Big Bands setzen sich aus Jazz-Stars wie Johnny Griffin, Slide Hampton, Nat Adderly, Stan Getz, Clark Terry oder Gerry Mulligan zusammen, die damals mit ihrem Namen alleine imstande sind, gro�e Hallen zu f�llen.
Nach Abschlu� des Jazzrock-Kapitels widmet sich die RC&B ab Anfang der 80er Jahre dem Swing- und Bebop-Idiom und damit der konventionellen Big Band-Besetzung. Aber auch dieser Sound kommt nicht sentimental und r�ckw�rtsgewandt sondern zeitgen�ssisch und jung daher. Im Jahre 1987 gr�ndet Herbolzheimer dann das BuJazzO (Jugendjazzorchester der Bundesrepublik Deutschland) und �bernimmt auch dessen Leitung. In jenen Tagen bittet Mel Lewis um Platten von Herbolzheimer und Nancy Wilson �u�ert den Wunsch, sie wolle bei ihren Deutschland-Konzerten ausschlie�lich mit der RC&B auftreten. Auch Clark Terry schw�rmt nach seinen Aufnahmen zur Balladen-LP "Clark After Dark" von den un�bertroffenen Arrangements des "Fat Man". Anfang der 90er Jahre folgen die 20-Jahre RC&B-Jubil�umstournee mit Chaka Khan sowie zahlreiche Tourneen und Konzerte mit Weltstars wie Al Jarreau, Herbie Hancock oder Eartha Kitt. Die RC&B geht 1995 mit Dianne Reeves ebenfalls auf gro�e 25-Jahre-Jubil�umstournee.
Am 27. M�rz 2010 verliert die deutsche Jazz-Szene einen ihrer international herausragenden K�nstler: Peter Herbolzheimer stirbt im Alter von 74 Jahren in K�ln. Posthum ehrt man ihn in mit dem "Jazz Echo" f�r sein Lebenswerk und dem Ehrenpreis des WDR. Nur wenige Monate zuvor zeigt er sich von der Idee einer Zusammenstellung seiner alten Library-Aufnahmen begeistert. Mit der Erinnerung an sein Wohlwollen hoffen wir nun, die vorliegende Ver�ffentlichung auch in seinem Sinne realisiert zu haben. Vielen Dank an die wundervollen Musiker und an Gisela Herbolzheimer, Fritz Maldener, Fred Christmann (r.i.p.) sowie Josef Werkmeister f�r ihre wertvolle Hilfe im Rahmen der Ver�ffentlichung. "Thank you for the music, Peter! We miss you..." (Ekkehart Fleischhammer, Januar 2011)
Tracklist
Track 1
Track 2
Track 3
Track 4
Track 5
Track 6
Track 7
Track 8
Track 9
Track 10
Track 11
Track 12
Track 13
Track 14