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Carnage – was zu Deutsch so viel wie Blutbad oder Gemetzel heißt. Cave beschreibt das Gemeinschaftswerk denn auch als „eine brutale, aber wunderschöne Aufnahme,
eingebettet in eine gemeinschaftliche Katastrophe.“ Obwohl die beiden schon viele Soundtracks zusammen komponiert und aufgenommen haben, und Ellis zudem seit
geraumer Zeit Mitglied von The Bad Seeds ist, handelt es sich bei Carnage tatsächlich um den ersten Longplayer, den sie auch offiziell als Duo eingespielt haben.
Wenn man bedenkt, dass Carnage in relativ kurzer Zeit entstanden ist, wirkt die enorme Bandbreite an Themen und Stimmungen umso beeindruckender, denn das Resultat
klingt einerseits absolut eindringlich („Old Time“), andererseits auch zutiefst kontemplativ („Lavender Fields“).
Die einzigartige kreative Chemie zwischen Cave und Ellis basiert auf einer langen gemeinsamen Geschichte, die sie als Kollegen und Solokünstler verbindet. Mit Carnage legen sie das nächste Kapitel ihres musikalischen Abenteuers vor: Ein Album, das quasi aus Versehen entstehen sollte, während des langen, weltweiten Stillstands der Pandemie-Monate. Unterm Strich ist es ein Album, entstanden in und gemacht für diese unbeständigen Zeiten, das durchsetzt ist mit Augenblicken konzentrierter Schönheit. Aufnahmen, die ihre unumstößliche Zuversicht fast schon trotzig zum Ausdruck bringen.
Side A
1 Hand of God
2 Old Time
3 Carnage
4 White Elephant
Side B
5 Albuquerque
6 Lavender Fields
7 Shattered Ground
8 Balcony Man