Ambitioniertes Album, das an geschichtsträchtigen Orten, fern der üblichen Studiokulisse realisiert wurde. Für seinen zweiten Langspieler "Tender Symmetry" ließ sich der mit einem Emmy Award ausgezeichnete Komponist Michael Price von einer Reihe ikonischer Bauwerke und historisch interessanter Stätten in England inspirieren. Seine Wahl fiel auf so unterschiedliche Orte wie die Ruinen der Abbey in Yorkshire ("Fountains") oder die Tunnel der Deep Shelter ("Fan Bay") aus dem Zweiten Weltkrieg, die sich tief in den hellweißen Kreidefelsen von Dover befinden. Bis auf eine Ausnahme fungierte jeder dieser außergewöhnlichen Orte als temporäres Aufnahmestudio für Price und die beteiligten Ensembles, Chöre und Solisten. Zu diesen zählten unter anderem die Sopranistin Grace Davidson, die zum Beispiel auch auf Max Richters Album "Sleep" zu hören ist, sowie der Chor Shards, der uns bereits bei "All Melody" von Nils Frahm begegnet ist. Die Akustik der einzelnen Aufnahmeorte hätte nicht unterschiedlicher sein können: So waren einerseits Stätten dabei, deren Bauweise auf besondere Klangerlebnisse ausgerichtet ist, andererseits jedoch fanden sich die Musiker auch an Orten wieder, wo sie wie Bergleute Helme tragen mussten, um überhaupt Licht zu haben, während für die Tontechnik einzig batteriebetriebene Lösungen in Frage kamen.