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Rapso, Musik der Siebzigerjahre von den Westindischen Inseln Trinidad & Tobago, eine musikalische Verbindung von Soca, Calypso und Hip-Hop.
Rapso entstand während der sozialen Unruhen in den Siebzigern, als Black Panther und Gewerkschaften mehr und mehr Einfluss auf Trinidad & Tobago gewannen.
Blow ’Way von Lancelot Layne gilt als erste Rapso-Aufnahme.
Exklusive Verpackung, Doppel-LP (gepresst auf 180-Gramm Vinyl) plus einer Single (45UpM).
Klappcover mit 20-seitigem Booklet (21x21 cm) als Einleger.
Cover und Booklet wurden von dem berühmten schottischen Maler Peter Doig gestaltet, einer der bekanntesten lebenden bildlichen Maler, der sich 2002 auf Trinidad & Tobago niederließ.
Persönliche Linernotes von Lancelots Tochter Niasha Layne-Forde und Christopher Laird. 1971 wurden in Trinidad & Tobago zwei Songs veröffentlicht, die für vollkommen neue Richtungen im musikalischen und textlichen Ausdruck von Trinidads Verortung in der Diaspora – indianische Wurzeln einerseits und afrikanische Ursprünge andererseits - stehen sollten: Nanny & Nana von Sundar Popo und Blow 'Way von Lancelot Layne waren revolutionär und bahnbrechend und brachten zwei eindeutig neue Genres in der Musik Trinidad & Tobagos hervor – Chutney Music im Fall von Sundar Popo und Rapso im Falle von Lance. Brother Resistance, Musikerlegende, bezeichnet Lancelot Layne als den Vater der Rapso-Musik.
Im Verlauf der Siebzigerjahre nahm Lance wenigstens ein Dutzend verblüffend originelle Songs auf, darunter Blow 'Way, Afro'Dadian, Bringing' Off, Dat is Horros und Kaiso For Mout' Band. Jeder einzelne Song erweiterte sein Talent für musikalische Arrangements und dramatische Kontrapunkte mit Erwiderungen durch einen Chor und stimmliche Variation. Er listete Musikernamen auf, was sowohl aufregend als auch neu war. Er war Vorreiter der Kulturrevolution in den 1970er Jahren: Calypso-/Jazzpianist Clive Zanda ; Komponist, Gitarrist, Sänger und Flötist Andre Tanker; Mau Mau Schlagzeuger wie z.B. den jungen Jah Jah Onilu, Mansa Musa Schalgzeuger; Sängerinnen wie Ann Marie Innis und Ella Andall. Das Ergebnis klingt aufregend, souverän und musikalisch bahnbrechend. Bis zu seinem Tod im Jahre 1990 kommentierte und erzog er die Gesellschaft in Trinidad & Tobago mit Songs wie Get Off The Radio, Kamboulay, Jambalasie Dance und Strike Squad.
Lancelot Layne war ein phänomenaler Sänger, Komponist, Arrangeur, Bassist, Produzent und Bandleader. Mehr als zwei Jahrzehnte lang hat er sämtliche Bewohner afrikanischen Ursprungs und jene anderer Rassen, die man als ‘schwarz’ betrachtete, herausgefordert und der Ideologie, dass ihre Rasse geringer wertig als andere sei, widersprochen. Sein Augenmerk galt vor allem den Menschen in Trinidad und Tobago. Seine Zuneigung zu diesem Land kann nur mit dem Begriff grenzenlos beschrieben werden. In seinem Kampf für die Anerkennung seiner Worte durch die Menschen traf er auf eine enorme Ablehnung seitens der Nation, die er so innig liebte. Sein unermessliches Engagement und seine Beiträge zur Kultur Trinidad & Tobagos werden auch heute nur von einer kleinen Minderheit gesehen. Er gilt als einer der größten Musiker der Karibik, doch beim besten Willen nicht als der wohlhabendste. Er war von der Idee der Einheit der Nation besessen und sah kein Problem in den vielen verschiedenen ethnischen Gruppen. Unermüdlich und unverdrossen wollte er Lehrer seines Volkes sein.