Tax included, Shipping not included
Für die meisten Leute, besonders für Außenstehende, ist die Geschichte New Yorks gleichbedeutend mit der Manhattans. Es gibt jedoch noch viele andere Geschichten, wie die der Breakdancer und DJs in der Bronx, die Hip Hop erfanden, die des Wu Tang Clans von Staten Island oder auch die der tiefen Verwurzelung des Jazz in Queens. Und in Brooklyn schrieb das italo-amerikanische DJ Duo Johnny 'D' De Mairo und Nicky Palermo Jr, aka Johnick, House Geschichte. Bereits als Teenager in den 1980ern legten die beiden zusammen u.a. bei Block Parties in Brooklyn auf. Unter Anleitung und Einfluss von Johnnys Kumpel Kenny 'Dope' Gonzales begannen sie Anfang der 1990er Jahre auch eigene Tracks zu produzieren. Johnny arbeitete zu jener Zeit als A&R für Atlantic Records und brachte so viele hilfreicher Kontakte mit. Die meisten Produktionen veröffentlichten sie auf dem eigenen Label "Henry Street Music", einer ihrer größten Erfolge, das Album The Faces - "Everything I Got", kam jedoch bereits kurz vor Gründung des Labels heraus. Jenes Album mit seinen großartig eingesetzten alten Disco Samples war grundlegend und stilprägend für eine neue Ausrichtung des House: Disco House. Die Musik von Johnick hat eine rohe Qualität, dank der SP1200 Lektionen von Kenny Dope und ihrer Liebe zum rauen Charme des Chicago House.
Zumindest indirekt hatte das Duo wiederum auch einigen Einfluss auf die frühe French Touch Szene. Es waren nicht nur Disco Samples, sondern auch Disco Methoden, die Johnick verwendeten. Ihr größter Hit erschien 1995 auf Henry Street Music: in "The Player", basierend auf dem gleichnamigen Song von First Choice, werden die Samples dramatisch in die Länge gezogen, mit sanftem Filter und von donnernder Drum Programmierung begleitet, bevor die Strings losschweben... Sample Spotting ist das reinste Vergnügen, während man dem vorliegenden Album "You Know How We Dew" lauscht, das die besten Tracks von Johnick vereint. Mit etwas Disco Vorwissen lassen sich Unmengen Samples entdecken. Während man sich diesem Suchspielchen hingibt, kann man den Sound Brooklyns in vollen Zügen genießen: fresh House from the raw 1990s!