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Zweite Compilation der wahren Legenden des jamaikanischen Reggae und Helden der ersten Stunde - analog aufgenommen unter freiem Himmel mit Herzblut, Verve und ungebrochener Schaffenskraft. Echter geht nicht.
Der riesige Überraschungserfolg des Erstlings „Inna de Yard - The Soul of Jamaica" 2017, ein Album, über das die Kritik urteilte, es sei das fraglos beste Reggae Album des Jahres – und wohl auch darüber hinaus - inspirierte die wahren Veteranen des Rootsreggae zu ihrem nächsten, diesem, Projekt. Die Grundidee ist es, die Legenden des jamaikanischen Reggae noch einmal ins Rampenlicht zu holen: Inna de Yard vereint vier große Sänger der ersten Stunde, die im Laufe der Jahre unterschiedliche Wege gegangen sind, es sind Ken Boothe, Cedric Myton, Winston McAnuff und Kiddus I. Neben ihnen sind auf dem Album weitere Künstler zu hören, The Viceroys, ein Trio das heute ebenfalls bereits in seinen Siebzigern ist, einige jüngere Stimmen und verschiedene Gäste, wie Horace Andy und Judy Mowatt, eine von Bob Marleys Background-Sängerinnen. Sie spielen ihre größten Hits neu ein und zwar nicht im hochtechnisierten Tonstudio, sondern in den Hinterhöfen und auf den Straßen Jamaikas, eben Inna de Yard, wodurch ein analoger, geerdeter und voller Sound entsteht, der uns das Herzblut erleben lässt, mit dem die Stücke gespielt und gesungen wurden.
Die Entstehung des ersten Albums und die daran anschließende Tournee sind Gegenstand des gleichnamigen Dokumentarfilms von Peter Webber (der drei Oscar-Nominierungen für "Girl with a Pearl Earring" bekam), an dem dieser 2017-2019 arbeitete während der Reggae gleichzeitig in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes auf der UNESCO aufgenommen wurde. Wer könnte dieses kulturelle Erbe, Jamaikas Authentizität und Kultur, besser verkörpern als diese Gruppe vergessener Legenden, die schon in den 60er und 70er Jahren in Hinterhöfen zusammen jammten, Reggae, Ska und Rocksteady spielten? Ihre Musik ist von einer zeitlosen Qualität, während sie selber altern, seit dem letzten Album sind zwei wichtige Hautvertreter verstorben (Wesley Tinglin, der Leadsänger von The Viceroys und der Posaunist Nambo Robinson) - so ist Inna de Yard auch ein Projekt gegen die Zeit, dass uns authentischen Reggae der ersten Stunde erleben lässt, solange es ihn noch gibt.