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"Poison Season" von DESTROYER beginnt mit jeder Menge Streichern, die von BOWIEs "Hunky Dory" stammen könnten.rnrnDiese zartbittere, auf dem Times Square angesiedelte Fanfare erklingt noch zwei Mal auf dem Album - erst als vom Saxophon vorangetriebene Version des Street Rock und am Ende als Tagtraum, über den sich der Vorhang senkt.rnrnDan Bejar widmet sich dramatischen Szenenwechseln, wenn "Dream Lover" ganz nach STYLE COUNCIL klingt und mit radiotauglichem Bombast à la "Wake Up Boo!" von den BOO RADLEYS aufwartet.rnrnUnd da wir noch immer von DESTROYER reden, wird der Überschwang der ausgerissenen Liebenden direkt mit Ironie gekontert: "Oh shit, here comes the sun." Wie ein anderer Künstler mit den Anfangsbuchstaben DB zeigt Mr.rnrnBejar schon lange einen Chamäleon-artigen Instinkt für den Wandel, der sich dabei nach einer stringenten Ästhetik richtet (anstatt nur wild zwischen Referenzpunkten zu pendeln).rnrnKein Album klingt wie das davor und doch klingen sie jedes Mal ganz exakt nach DESTROYER.rnrnSeine neueste Inkarnation scheint soundtechnische Tipps von einer ganz und gar britischen (schottischen, um genau zu sein) Spielart des ,Sophisti-Pop" anzunehmen: Man vermag Echos von AZTEC CAMERA, PREFAB SPROUT, ORANGE JUICE oder den BLOW MONKEYS zu hören.
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Details
Release Date
01.09.2015
Cat No
DOCLP1