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F�r sein mittlerweile zehntes Album, zieht �das menschliche Metronom des Afrobeat� alle Register. �Film of Life� gibt einen guten �berblick �ber seine reiche und bewegte Karriere, die Bebop, Jazz, Afrobeat und psychedelischen Pop zusammengebracht hat. Mit dabei sind u. a. das franz�sische Produzententrio The Jazzbastards und Damon Albarn. Tony Allen �berreicht uns hier ein Album im Rang eines Selbstportr�ts. Dem Zauberer von Lagos, der sein Schlagzeug als �Orchester� versteht, das er �zum Singen� bringen m�chte, ist mit �The Film of Life� ein Meilenstein seiner Karriere gelungen.
Es ist wie wenn man den Finger lange auf der R�ckw�rtstaste eines Ger�tes gedr�ckt h�lt. �Film of Life� ist eine Reise in die reiche und bewegte musikalische Vergangenheit von Tony Allen. Eigentlich auch die perfekte Erg�nzung zur Komplettierung seiner 2013 erschienen Autobiografie.
Die Reise startet mit der Retrospektive Moving On, wo Allens wunderbar sanfte, sonnen-gebackene Stimme jedes seiner vorigen Alben in Erinnerung ruft, als wollte er nochmals deren Kraft und Best�ndigkeit pr�fen � als ob das n�tig w�re!
In einer Zeit wo Afrobeat, ebenso wie Blues und Reggae, dem globalisierten Musikgeschmack angepasst wurde, m�chte Allen klarstellen, wer der Boss ist und wer es drauf hat, die feinen Nuancen dieser Stile auszuloten. �Ich habe mein Schlagzeug immer wie ein Orchester behandelt� gesteht der mittlerweise 70-j�hrige Allen. �Wenn ich spiele, m�chte ich mit Ihnen eine Melodie kreieren, ich will, dass sie singen.� Ja, und keiner kann sie so singen lassen, wie Tony. Hinter seinem Schlagzeug wirkt er wie ein penibler Uhrmacher; er b�ndigt die Zeit nach seinem Willen - er ist nicht ihr Sklave sondern ihr Meister. Ein Ausbund an Pr�zision, verteilt er seinen Groove, wie ein Verr�ckter streut er die Sechzehntelpausen und vom Metall spr�hen die elektrifizierten Blitze der Entladung; er liebkost, peitscht, h�mmert seine Felle und Becken mit einer Intelligenz und �konomie die schlicht und einfach Ehrfurcht einfl��end ist. Keine Effekthascherei. Keine Solos. Tony spielt wie er atmet, mit der Eleganz und der Weisheit eines Asketen.
Die Produktion seines zehnten Albums hat er drei jungen franz�sischen Musikern, The Jazzbastards (bekannt f�r Ihre Arbeit mit Oxmo Puccino und M�lissa Laveaux), anvertraut. Das Ergebnis ist ein Meisterwerk das dem Albumtitel mehr als gerecht wird. Mit Bedacht wurde auf Kitsch und Hollywood-Glamour verzichtet. �Film of Life� �bersetzt Afrobeat in glorioses Technicolor: Von African Man zu Afro Kung Fu Beat (die Originalversion ist auf dem �The Last King of Scotland�-Soundtrack zu h�ren), von Tiger Skip (feat. Damon Albarn auf der Melodika), zu Tony Wood (aufgenommen mit dem in den USA geborenen Nigerianer KuKu). Allen, stets seiner Wurzeln bewusst, z�gert nicht, Stellung zu beziehen. Der Gedanke f�r den Song The Boat Journey entspringt den h�chst akuten Problemen der Fl�chtlinge und des Exils. Ein Thema, das auch bei dem � von Damon Albarn im Geiste des Phillysounds gesungenen (und mitgeschriebenen) - Song Go Back nachhallt. In Einklang mit dem wiederkehrenden Interesse f�r die Great Black Music, sind �Ire Omo�, Koko Dance und Insider auf Anhieb identifizierbar als die Arbeit eines fr�hen Meister des Fachs. Ein Meister auch darin, die disparaten Wellen der Diaspora wieder zusammen und nach Afrika zu f�hren zu einer gemeinsamen triumphalen Wiederauferstehung.