"Tamotai¦êt" brennt unerbittlich und eindringlich - bis es schließlich überkocht: Ein modernes Album mit Vintage-Sound, das nichts weniger will als Wahrheit und Revolution zu Musik zu machen. Mit "Tamotai¦êt", dem fünften Studioalbum von Tamikrest, kehrt die Band mit einem lebendigen, ungezähmten Rock'n'Roll-Statement zurück. Auf ihrem kraftvollsten Album seit dem umjubelten "Chatma" von 2013 dreht die Band nicht nur die Lautstärke auf, sondern steigert zugleich auch die meditative Atmosphäre und schärft noch einmal den grüblerischen Blick auf die politische Situation der Sahara. Die Mitglieder von Tamikrest sind Tuareg, ihre Musik ist ihnen Mittel um auf die politische Situation ihres Volkes hinzuweisen. Auf "Tamotaït" lodert diese Musik hell und brennend - es ist mehr als nur ein Album. "Tamotaït" ist Widerstand. Aber auch der Traum von einer besseren Zukunft, der Titel bedeutet soviel wie _ÇÜHoffnung auf eine positive Veränderung'. Die Musik hierfür entsteht als kollektives Experiment, dessen roter Faden aus der Tamasheq-Musik stammt und von diesem Ausgangspunkt durch verschiedene Welten führt. Auf "Tamotaït" sind die gefeierte marokkanische Sängerin Hindi Zahra und für ein Stück auch eine Gruppe traditioneller japanischer Musiker mit dabei. Es ist das umfangreichste und abenteuerlichste Album, das Tamikrest bisher gemacht haben, es erforscht jede Ecke ihres Sounds, klingt kraftvoll und natürlich und lässt den Trotz durch seine schwebenden, luftigen Melodien hindurchklingen.