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Über Jahrzehnte gehörte der 1927 in Philadelphia geborene Stan Getz zu den einflussreichsten Saxofonisten der Welt. Sein mit elf Grammy Awards ausgezeichnetes Spiel war für den Cool Jazz stilbildend, wenngleich ihm die populärmusikalisch größten Erfolge in seiner Latin-Phase gelangen. Zu Karrierebeginn spielte Getz mit Jack Teagarden, Nat King Cole, Lionel Hampton und eigenen Gruppen, dann in den Big Bands von Stan Kenton, Benny Goodman, Randy Brooks, Jimmy Dorsey und Woody Herman. Weltbekannt wurde Getz Anfang der 1960er durch seine Bossa-Nova-Aufnahmen. Seine Version von "Desafinado", die sich auf dem 1962 veröffentlichten Album "Jazz Samba" findet und zusammen mit dem Gitarristen Charlie Byrd eingespielt wurde, war Getz_ÇÖ erster großer Hit. Dem folgte 1963 der Klassiker "The Girl From Ipanema", den er zusammen mit Astrid Gilberto, Joao Gilberto und Antônio Carlos Jobim einspielte. Getz, der seine Karriere über mit schweren Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen hatte, starb 1991 im Alter von 64 Jahren an Leberkrebs. Er gilt bis heute als einer der renommiertesten Jazzmusiker. Die LP-Kompilation "Desafinado" vereint einige seiner schönsten Erfolge in remasterten Originalfassungen.