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"Bright Green Field" ist ein absolut durchdachtes Werk, mit einem klaren inneren Tempo, basierend auf einer komplexen Struktur. Die Intensität des Squid Sounds ist dermassen brennend, das Feuer dermassen ansteckend und die leidenschaftliche Hitze dermassen intensiv, dass sich schon die Arbeit an dem Album wie Fieberwahn anfühlt. Das Ergebnis umschifft nicht nur Genregrenzen, sondern transzendiert sie, so dass eine Verlaufskurve unmöglich vorherzusagen ist. Field-Recordings von Kirchenglocken und Bienen treffen auf ein von der Decke pendelndes Mikrofon in einem Raum voller Gitarrenverstärker. Im Verlauf der ersten Single "Narrator" versinkt ein massiver Funk-Einschlag im krachenden Chaos, während Gastsängerin Martha Skye Murphy ihre Harmonien darüber ausbreitet. Es folgen atmosphärische Postrock-Weiten, immersive Kompaktheit verbunden mit dezenten Bläsern, stacheliger Post-Punk mit wildem Kraut-Jazz, Orchester-/Jazzmusiker:innen wie Saxofonist Lewis Evans (Black Country, New Road) und Multiinstrumentalistin Emma-Jean Thackray spielen einige Arrangements ein. Die Musik von Squid – mal aufgebracht und disharmonisch, mal vollkommen im Groove und im Fluss – reflektiert die Verwerfungen, die unsere Welt auszeichnen. Die Band hat ein Faible für Paradoxien und Widersprüche und ihr Album eine Push/Pull-Dynamik, die immer wieder Spannung aufbaut und löst. "Bright Green Field" ist ein ausgelassenes, eindringliches Werk, das die Unsicherheiten der Welt mit einer Neugier, einem Forscherdrang verbindet, immer neue Richtungen einschlägt und sich auf immer neues Terrain bewegt.