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Die breite Melancholie ihres Debüts "Quarter Turns Over A Living Line" aus dem Jahr 2012, weicht einem dringlichen und gezielten Futurismus in Form von acht gefährlich schnellen, minimalen, akribisch konzipierten Elektro-Akustik-Rhythmen.
Auf RAIMEs zweitem Album ,Tooth" verbindet sich die DNS von Dub-Techno, Garage/Grime und Post Hardcore zu geschmeidigen, rücksichtslosen neuen Formen.
Kein Verzug, kein Zögern. Spitze Gitarren, gewieft junglige Drumprogrammierungen, brütende Synthesizer und ein tödlicher Sub-Bass treiben den Motor an.
Die Produktion ist erwachsen und hochauflösend. Die Saat dieser gelenkigen Dancehall-Biomechamik kann in der selbstbetitelten EP des RAIME-Nebenprojekts MOIN aus dem Jahr 2013 gefunden werden.
Doch ,Tooth" treibt die Synthese aus Art Rock und Soundsystem weiter, verbindet die unterschiedlichen Bestandteile so eng, dass sie nicht mehr voneinander unterschieden werden können.
Wenn ,Quarter Turns Over A Living Line" ein Album war, das totalen Verlust und Selbstdestruktion thematisierte, ja sogar danach strebte, dann ist ,Tooth" der Sound des Widerstands und Gegenschlags: schlau, schnell, resolut; auf Verstand so vertrauend wie auf bloße Gewalt.