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Zwei rastlose Grenzgänger frönen dem Pop: das furiose süddeutsche Duo Pollyester veröffentlicht sein Debütalbum´"Earthly Powers" und experimentiert mit spacigen Hooklines in der Krautdisco. Mit ihren weltweit gefeierten Eps auf ihrem eigenen Imprint Love in C Minor und Permanent Vacation haben sich Polina Lapkovskaja alias Polly und Manuel da Coll alias Yossarian bereits als zeitgenössisches Produzentenduo voller Überraschungen einen Namen gemacht. Seit 2007 vereint ihr Projekt Pollyester ihre breitgefächerten musikalischen Erfahrungen, die die beiden mit diversen Projekten bereits gesammelt haben. Manuel da Coll löst als Schlagzeuger des weltbekannten bayerischen Balkan- Brass-Punk-Quintetts Labrassbanda regelmäßig Begeisterungsstürme aus. Polly erntete bereits viel Applaus als Mitglied der mysteriösen Neo-Postpunk-Band Kamerakino. Auch der Gomma-Records Disco Band Munk impfte sie mit ihrem Bassspiel auf der Bühne funkigen Glamour ein und für das selbstbetitelte Debütalbum der Münchner Krautrock- Newcomern Salewski zupfte sie ebenfalls die Saiten. Als wäre das alles noch nicht genug hat Polly letztes Jahr auch noch drei Stücke für das Debütalbum "Tuning Echoes" vom Londoner Produzentenduo Mock & Toof mit ihrer Stimme veredelt.
Doch nun ist Schluss mit all den Haupt- und Nebenprojekten, denn Pollyester haben zwölf Songs eingespielt, die ihnen in diesem Jahr mindestens eine Erdumrundung einbringen werden. Irgendwo zwischen Stereolab, Les Rita Mitsouko, Siouxsie Siuox, The Slits, Can, Chrisma und Nico haben es sich die Münchner mit elektronischem Knistern gemütlich gemacht. Geklaut und nachgemacht wird nichts, nur hier und da tauchen in popmusikgeschulten Gehirnen Erinnerungsblitze auf, um sich gleich wieder in einzigartigen Klangamalgam des Duos zu verflüchtigen. Das bohrt sich unaufhaltsam mit nebulöser analoger Kraft und jeder Menge Ohrwurmmelodien tief im Körper fest ohne sich auf eine eindeutige Stilistik reduzieren zu lassen. Ähnlich wie gefeierte zeitgenössische nordamerikanischen Newcomer wie Rainbow Arabia, Peaking Lights oder The Soft Moon interessieren sich Pollyester in keiner Weise für Genreschubladen und hüpfen spielerisch zwischen gespenstischer und euphorischer Atmosphäre hin und her. Tribale Rhythmen, Krautrockenergieschübe, Disco-Strings und Witch-House-Momente sind gleichberechtigte Partner in ihren kaleidoskopartigen Arrangements. Jene drehen sich dank des kühl gefühlvollen Sprechgesangs von Polly stets zauberhaft und verbreiten Pop mit doppeltem Boden, der sich anschmiegt und dabei trotzdem irgendwie rumzickt. Das liegt nicht zuletzt an Pollys surrealistischer Poesie, die sich mit Mantra-Refrains ins Hirn loopt und dort nächtliche Neon-Geschichten aus der Großstadt auf die innere Leinwand projizieren.
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Details
Genre
Release Date
13.05.2011
Cat No
PERMVAC079-1
Tracklist
Track 1
Track 2
Track 3
Track 4
Track 5
Track 6
Track 7
Track 8
Track 9
Track 10
Track 11
Track 12