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Ein Schwebezustand aus zart-knisternder Elektronik und lebendig-pulsender Akustik.
Kreidler - das ist diese Hydra einer Popmusik kontinentaler Prägung, die Bach, Disco, Postpunk, Club und Krautrock in wechselnden Anteilen in eleganter Leichtigkeit einfängt. Auf "Flood" kommen zu den musikalischen Anleihen noch bedeutungsschwere mythologische Anspielungen hinzu - der erste Track ist nach Eurydike benannt, derjenigen Nymphe, deren Geliebter Orpheus für sie in die Unterwelt hinabstieg und dem diese Reise nur dank seiner magischen musikalischen Fähigkeiten gelang und insgesamt fünf Stücke widmen sich der titelgebenden Flut, die als Urkatastrophe der Sintflut in fast allen Kulturen Teil der identitätsstiftenden Sagenwelt ist. Da haben Kreidler sich also was vorgenommen für dieses neue Album und tauchen bedächtig ein in diese tiefen, unergründlichen Un- und Urtiefen. Zwischen Natur und Konstrukt, Elektro und Akustik knarzt und knistert es, mal ein sanftes Rollen, dann ein leichtes Raunen, ein wehmütiges Saxofon, das leichte Zittern im Sound, Synthesizer, Streicher, rostiges Schlagwerk, Gitarren, Bässe, ein Gong. Einmal hören wir Portugiesisch, in einem anderen Stück Damara, eine Sprache Namibias - fremde Klänge, die sich zu feinen Soundgebilden verdichten. In "Flood" können wir versinken - und wie unter Wasser scheinen wir mühelos zu schweben, in einem Zustand ohne Ort und Zeit.