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Paradox: Obwohl "Ein Ende" ein Neuanfang ist, bleibt sich Captain Planet treu!rnDas vierte Studioalbum von Captain Planet umfasst bei rund 30 Minuten Laufzeit zehn schnurstracks gehende Lieder. Wie bereits bei vorherigen Werken sind die Songs geprägt von sausenden Gitarrenschwärmen, die auf einem präzise gewebten Rhythmus-Netz aus Bass und Schlagzeug federn. Es ist dieser genreprägende, emotional gefärbte Sound norddeutscher Punkbands, der beim Hören sofort die Hummeln aufrührt. Dabei klingt Captain Planet dennoch merklich amerikanisch. Jan Arne von Twistern besingt alltägliche Momente, in denen sich Erfahrung, Reflexion und Fiktion vermischen. Obwohl es dabei nicht mehr um wilde Nächte, Gentrifizierung und Poststudium-Tiefs geht, zeugt noch immer alles von hoffnungsvollen Aufbrüchen. Dabei springen manchmal absurde Fragmente heraus, wenn zum Beispiel von "Stichkanälen", vom "Knopf, um dieses Treppenhaus zu fluten" und vom "grauen Hund, aus Katzen zusammengenäht" die Rede ist. Und warum jetzt "Ein Ende"? Sind Captain Planet fertig mit ihrem rastlosen Prüfstein-Punk? Ist es Zeit für den Ego-Kerker Reihenhaus, wie das Albumcover suggerieren mag? Nein. Auch wenn sich die Themen scheinbar verschieben, die Intensität, die Captain Planet auf diesem Album beschwört, hat nichts Endgültiges an sich. Bekanntlich provoziert jedes Ende einen neuen Anfang.