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Alexander Winkelmann, der höflichste Punk von Germany, singt vom fast normalen Leben. Wir haben es offensichtlich mit Aufbruch und Verzweiflung zu tun, mit alten Sehnsüchten und neuer Zufriedenheit, mit dem Guten und dem Schrecklichen, und mit dem Yolofanten (»Yolofant«).
Was tut man, wenn man alles tun kann? Und was passiert, wenn alles stillsteht? Treibend und schrammelig, gaga und melancholisch. Die Neunziger, die Nuller, die Zweitausendzwanziger. Punk, Pop, Indie-Rock. Winkelmanns Debütalbum, »Danke der Nachfrage«, ist Wohnzimmer-selfmade und dennoch brillant produziert (in Marzahn – von Balayage, also Garagen Uwe und Sebastian Gieck). Das Album, das von mehreren Videos begleitet wird, ist durchsetzt von Hits, aber auch meta und formbewusst — ein eigentlich unmöglicher musikalischer Stunt.
Die getriebene Stimme der Winkelmann-Figur wirkt regelrecht manisch, sie ist der offensive Ausdruck einer Person, der es sehr, sehr gut geht, die aber auch sehr, sehr traurig ist. Winkelmann glaubt an die vereinende Kraft des Tempelhofer Flugfelds (»Flugfeld«), er läuft alleine auf einer unbefahrenen Autobahn (»Autobahn«) und hat Dinge gesehen, die schon längst wieder verschwunden sind (»Dinge«). Er möchte mit seinem Wohnraum zum Wohnraum des geliebten Menschen fliegen (»Lockdown«), er möchte Pizza mit ganz viel scharfem Öl benässen, und wird die Weihnachtsfeier des Jahres 2019 (»Weihnachtsfeier«) wohl nie vergessen.
Zehn exzentrisch-sensible Hymnen über das doch eigentlich schöne Leben, intim nah am Berliner Alltag.
Tracklist
Track 1
Track 2
Track 3
Track 4
Track 5
Track 6
Track 7
Track 8
Track 9
Track 10